Durach zeigt Verantwortung! Fairtrade in Durach
Liebe Duracherinnen und Duracher!
Ich bin froh und glücklich, dass Durach in diesen Tagen zur 506. Fairtrade-Gemeinde ernannt wird. Im Jahr 2015 beschloss der Gemeinderat einstimmig, Durach zu einer Fairtrade-Gemeinde zu entwickeln. Das Fairtrade-Team war seitdem unermüdlich unterwegs und organisierte interessierte Partner aus dem Handel, der Gastronomie, den Vereinen und Unternehmen. Ich danke allen Beteiligten für dieses Engagement und für ihre Bereitschaft zu einem fairen Miteinander beizutragen. Mit der Ernennung zur Fairtrade-Gemeinde ist der erste Schritt getan. Lassen Sie uns gemeinsam daran weiterarbeiten und zeigen, dass uns das Thema „Eine Welt“ wichtig ist und wir dementsprechend leben!
Gerhard Hock
Erster Bürgermeister
Was ist Fairtrade?
Der Faire Handel setzt sich für einen gerechteren Welthandel ein. Fair gehandelte Produkte unterstützen kleinbäuerliche Familien und Kooperativen in den Ländern des Südens, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen.
Bessere Arbeitsbedingungen von Kleinbauern und Beschäftigten im globalen Süden durch:
- faire und stabile Mindestpreise für gute Arbeit und Produktqualität
- unabhängig von Marktschwankungen
- Sicherheit und Zukunftsperspektiven durch langfristige Handelsbeziehungen
- verbindliche Arbeitsschutzvorschriften, Verbot von Diskriminierung, Zwangsarbeit und ausbeuterischer Kinderarbeit
- Schulungen in nachhaltiger Wirtschaftsweise.
Eine zusätzliche Fairtrade-Prämie wird für Projekte verwendet, die die Lebensbedingungen verbessern und der Gemeinschaft zu Gute kommen:
- Investitionen in Bildung: es werden Schulen gebaut, Lehrer eingestellt, Fraueninitiativen gefördert, Weiterbildung und Kleinkredite zur Zukunftssicherung bezahlt
- Verbesserung der medizinische Versorgung, z. B. Bau von Krankenhäusern
- Förderung umweltschonender, nachhaltiger Wirtschaftsweisen zum Schutz von Boden, Wasser und Klima
- Prämien für biologische Anbaumethoden
Was können wir tun?
Als Verbraucher haben wir Tag für Tag die Entscheidung in der Hand. Unter einer Vielzahl von Waren können wir uns für die billigsten entscheiden oder für hochwertige, fair gehandelte Produkte. „Fairtrade“ betrifft vor allem Waren aus Rohstoffen, die bei uns nicht wachsen.
Das sind Getränke wie Kaffee, Kakao, Tee und Säfte, Lebensmittel wie Bananen, Zucker, Gewürze und Getreide aber auch Kosmetik, Schnittblumen, Gold, Fußbälle und Textilien.
Mit dem Kauf fair gehandelter Produkte sichern wir den Erzeugern in den Ursprungsländern ihre Existenz. Wir tragen zum Schutz von Boden, Wasser und Luft bei. Der Großteil aller Fairtrade-Produkte stammt aus biologischem Anbau.
Ein Stein fällt ins Wasser, zieht Kreise und schlägt Wellen: dieses Bild steht für die Entwicklung der Fairtrade-Bewegung. Menschen in immer mehr Kommunen machen mit, es gibt immer mehr Fairtrade-Gemeinden, -Städte und -Schulen. Jetzt auch Durach!
Unsere Vision: Schulen vermitteln den Fairtrade-Gedanken, Vereine entscheiden sich für fair gehandelte Textilien und Sportbälle, Verbraucher bevorzugen Kaffee oder Kakao, Bananen oder Schokolade aus fairem Handel. Und für die biologisch angebauten Produkte unserer heimischen Landwirte. Alles gehört zusammen: Wir wollen kurze Wege und weniger Transportaufwand für heimische Produkte, wir wollen Arbeitsplätze in der Region sichern, wir wollen Frische, Qualität und weniger industriell verarbeitete Erzeugnisse. Wir wollen faire Preise für alle: für unsere regionalen Landwirte und für die Lieferanten aus Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika. Gehen wir diesen gemeinsamen Weg und unterstützen diejenigen Betriebe, Vereine und Organisationen, die mitmachen!
Es liegt an uns, größere Kreise zu ziehen. Wir haben die Entscheidung in der Hand!